mit Niclas Kunder, Ivana Langmajer, Gregor Eckert, Jürgen Lorenzen, Tara Oestreich, Florian Bender, Katharina Hannappel
Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Robert Seethaler
Inszenierung: Tanja Weidner
Produktion: Wolfgang-Borchert-Theater, Münster
Als 1937 ihr Geliebter stirbt, sieht die Mutter durch das Fehlen von dessen Geld keinen anderen Ausweg: Ihr Sohn Franz muss in die Stadt. Sie schickt ihn zu einem alten Jugendfreund – Otto Trsnjek, ein Kriegsvalid aus dem Ersten Weltkrieg, der in Wien eine Tabak- und Zeitungstrafik hat, in der dem Jungen eine Arbeit und Bleibe sicher ist. Fortan verändert sich einiges im Leben des Heranwachsenden durch die erste Liebe und die Bekanntschaft mit dem berühmten Psychoanalyse- Begründer Professor Sigmund Freud. In der Großstadt zeigen sich rasant die politischen Wandlungen, die zum Anschluss Österreichs an das von Hitler regierte Deutsche Reich führen. Als eines Tages die Gestapo Otto Trsnjek aus der Trafik abführt und auch Freud Auswanderungspläne ankündigt, sieht sich Franz in einer ausweglosen Situation. Eine packende wie zarte Erzählung über das Erwachsenwerden, über die Zerbrechlichkeit von Glück und eine ungleiche Freundschaft in dunklen Zeiten.