Der reiche Baptista hat zwei Töchter: Die augenscheinlich brave, angepasste Bianca und die gemeinhin als aufsässig, kapriziös verschriene Katharina. Den zahlreichen Fans und Verehrer*innen von Bianca stellt der Vater eine klare Bedingung: Bevor Katharina nicht verheiratet ist, darf Bianca nicht mal dran denken. Das Problem: Katharina interessiert sich nicht für alte Rollenmodelle. Sich gar einem Mann unterzuordnen – das ist vollkommen absurd. Die Lösung: Die frustrierten Freier engagieren den unerschrockenen Petrucchio, der gegen (viel) Geld bereit ist, den Weg für sie frei zu machen und Katharina zu heiraten. Sein Ansatz: Heiraten, zähmen, gefügig machen und damit gesellschaftlich da anzukommen, wo er schon immer hinwollte. Wird schon klappen. Doch kann, wird, darf das gelingen …?
Gemeinsam mit den Schüler*innen des Ratsgymnasiums rücken Andrea Krauledat und Viola Schneider in gewohnter Manier Shakespeares zutiefst frauenfeindlicher Komödie mit schrillem Humor und aktueller Lesart zu Leibe. Zentral waren dabei die Fragen: Warum sind diese Ideen bis heute nicht totzubekommen? Warum ist das Stück eigentlich mancherorts immer noch genau so aktuell? Welche Klischees kann man aufgreifen und mit viel Lust am Spiel vorführen? Und: was heißt hier eigentlich widerspenstig?
Das altbekannte Stück von Shakespeare wurde gehörig durchgelüftet und wird nun mit viel Spaß „etwas anders“ erzählt, um es mit wachem Blick in einer fulminanten Mischung aus altem und neuen Text und viel Tanz und Musik auf die Bühne zu bringen. Die Widerspenstige geschüttelt und gerührt: eigens für dieses fulminante Spektakel wird in Zusammenarbeit mit den musikalischen Ensembles des Ratsgymnasiums eine völlig neue Musical-Fassung kreiert, die nicht nur Theater- Fans von den Socken haut.