Brunhilde Pomsel, Berlinerin, 1911 geboren und aufgewachsen im Berlin der 20er Jahre, arbeitete als Sekretärin für einen jüdischen Rechtsanwalt und dann ab 1933 in der Abteilung Zeitfunk der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft. Für diese Anstellung musste sie in die NSDAP eintreten. 1942 kam sie ins Büro von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Sie war keine flammende Anhängerin der Nazis; sie war, wie sie sagte, völlig unpolitisch. „Nur eine ansteckende Krankheit hätte mich davor bewahren können“, erklärt Pomsel zu diesem Stellenwechsel. „Und doch fühlte ich mich geschmeichelt, weil es eine Auszeichnung war, die schnellste Stenotypistin des Rundfunks.“ Pomsel blieb bis zum Kriegsende Goebbels Sekretärin. Im Luftschutzkeller unter dem Propagandaministerium verbrachte sie die letzten Stunden mit ihrem Chef und seiner Familie – bis zum Mord an den gemeinsamen sechs Kindern und dem Suizid von Joseph und Magda Goebbels. Noch im Bunker wurde sie von den sowjetischen Truppen aufgegriffen. Nach fünfjähriger russischer Gefangenschaft setzte sie ihre Karriere als Chefsekretärin bei der ARD fort.

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EIN DEUTSCHES LEBEN
23. April 2023 |18:00 Uhr

EIN DEUTSCHES LEBEN
Dieses grandiose Solo basiert auf Gesprächen und Vorgesprächen für den Film „Ein deutsches Leben“ (2016), die Brunhilde Pomsel im Alter von 102 Jahren führte. Sie erzählt als Zeitzeugin mit exzellentem Erinnerungsvermögen aus ihrer Sicht, aus der Sicht der „unpolitischen Mitläuferin“, ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.
Brigitte Grothum brilliert in der Rolle von Goebbels Sekretärin … Mit Spannung verfolgt man ihr sensationelles Bühnensolo … nuanciert und beklemmend. Berliner Morgenpost
Kurzbeschreibung
Ort Stadttheater Minden
Adresse Tonhallenstraße 3, Minden, NRW, 32423, Deutschland
Veranstalter/ Produktion
Schlosspark Theater, Berlin
Durchführung und Organisation der Tournee: Neues Globe Theater, Potsdam
Onlinebuchung
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