Theater | Magazin - Spielzeit 23/24

Woyzeck Drama von Georg Büchner mit Mike Kühne, Simone Schuster, Burghard Braun, Guido Thurk, Tobias Schwieger, Mario Thomanek und Thyra Uhde Inzenierung: Markus Kopf Produktion: Westfälisches Landestheater e.V., Castrop-Rauxel Woyzeck ist der ewig Getriebene. Mit dem alle meinen, machen zu können, was sie wollen. Er ist der Prototyp des erniedrigten Individuums in einer Gesellschaft, in der jeder ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen handelt. Mit jeder Verpflichtung wächst die Verstörung. Doch er mach alles mit. Auch wenn ihm durch die Konfrontation mit dem Hauptmann, dem Doktor, dem Tambourmajor, jeder Person, der er begegnet, das eigene Selbst mehr und mehr entgleitet. Der sich immer wieder aufrichtet. Bis dann der Punkt kommt, an dem er zerbricht und zurückschlägt. Ein Stück, das Fragment geblieben ist und uns gerade deshalb so viel über unser Leben erzählt. Sonderveranstaltung Mo. 30. Okt. 2023 – 19.00 Uhr Georg Büchner stirbt 1837 mit 23 Jahren in Zürich. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits verfolgter Staatsfeind. Seine Stücke „Dantans Tod“ und „Leonce und Lena“ sind Klassiker der deutschen Literatur. In seinem Nachlass wird das Manuskript eines Stückes gefunden, das den damals sehr bekannten Fall eines ehemaligen preußischen Soldaten aufgreift – „Woyzeck“. Workshop siehe Seite 105 © Timo Hummel, Westfälisches Landestheater e.V. Workshop Schulvorstellung Di. 31. Okt. 2023 – 11.00 Uhr Der koschere Himmel basierend auf dem Roman „Das jüdische Begräbnis“ von Lothar Schöne mit Franz-Joseph Dieken, Riccardo Ferreira, Markus Majowski, Raika Nicolai, Antje Otterson, Helen Schneider und der Stimme von Corinna Harfouch Regie: Sewan Latchinian Produktion: Hamburger Kammerspiele, Hamburg Gefördert durch #2021 – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat Bernhards Mutter ist gestorben. Was sich alltäglich anhört, wächst sich jedoch schnell zu einem großen Problem aus. Denn Bernhards Mutter war Jüdin, jedoch mit einem Christen verheiratet, der ihr im Dritten Reich das Leben gerettet hat. Ihr letzter Wille ist, an seiner Seite, doch nach ihrem Glauben auf dem städtischen Friedhof beerdigt zu werden. Das ist gar nicht so einfach. Denn einem Rabbiner ist es verboten, auf einem christlichen Friedhof zu bestatten, und einem Pfarrer ist es untersagt, einen jüdischen Ritus vorzunehmen. Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn nach jüdischer Auffassung muss ein Verstorbener unverzüglich unter die Erde. Nach 4 turbulenten Tagen, in denen die Vergangenheit aufblitzt und in denen bizarre, seltsame und hintersinnige Treffen in Begräbnisinstituten und auf Friedhöfen, mit Rabbis, Priestern und dem Palästinenser stattfinden, lösen sie schließlich den absurden Konflikt. Abo D Donnerstag 2. November 2023 20.00 Uhr Herrlich komisch erzählte Geschichte (eines) authentischen Falls. Frankfurter Rundschau Ein seltenes Stück Literatur: anrührend, komisch und spannend zugleich. Süddeutsche Zeitung © Anatol Kotte 20.00 – 22.00 Uhr jeweils 1 Std. 25 Min. 54

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