Theater | Magazin - Spielzeit 23/24

How to date a feminist Ein Vexierspiel von Samantha Ellis mit Johannes Langer und Rosana Cleve Inszenierung: Meinhard Zanger Produktion: Wolfgang-Borchert-Theater, Münster Kate und Steve treffen sich auf einer Kostümparty – er verkleidet als Robin Hood, sie als Wonderwoman. Sofort funkt es zwischen den beiden, obwohl sie in ihren Überzeugungen nicht unterschiedlicher sein könnten. Steve ist Feminist und entschuldigt sich stellvertretend im Namen aller Männer für das Patriarchat. Kate ist eher der Meinung, dass sich ein Mann das nehmen sollte, was er will. Auch die Frau. Trotzdem entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die ihren Höhepunkt darin findet, dass Steve ihr einen Heiratsantrag macht. So weit, so romantisch – doch als sich Steves 68er-Mutter und Kates konservativer Vater in die Hochzeitsplanungen einmischen, nimmt das Chaos seinen Lauf. Denn nicht nur zwischen Kate und Steve scheint es zu knistern … Das Vexierspiel der britischen Dramatikerin Samantha Ellis über die Schwierigkeiten heutiger Geschlechter- rollen und Emanzipierungsprozesse entpuppt sich als augen zwinkernde Liebeskomödie. Abo E Freitag 15. März 2024 19.00 Uhr Eine mitreißende Vor- stellung von Rosana Cleve und Johannes Langer. Die Zwei traten mit Wucht und Wonne in insgesamt 6 Rollen auf- was allenfalls im Finale genaueste Aufmerksamkeit vom Publikum verlangte; dieses feierte Cleve und Langer jubelnd ... Denn die „Boy meets Girl“-Story versprühte neben Humor auch viel Herz und war von Zanger mit der richtigen Dosis von beidem inszeniert. Westfälische Nachrichten © Klaus Lefebvre 19.00 – 21.00 Uhr Danke für Nichts Ein Generation-Z Musical mit Sina Dekker, Julian Karow, Hannah Kreuzer, Christoph Loebelt, Stefan Peters, Larissa Pyne, Ana Ramirez, Robin Ziehbrunner und Marlene Zilias Regie: Sascha von Donat Produktion: Opernwerkstatt am Rhein Eine Gruppe von Umweltaktivisten wird inhaftiert, nachdem sie sich mutmaßlich in die Tagesschau gehackt haben, um dort Friedensbotschaften unterzubringen. Die 7 Jugendlichen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft und werden außerhalb ihrer Zelle berühmt. Während die Medien die Geschichte ausschlachten und hochpuschen, erlebt man Jugendliche, die völlig normal wirken. Sind sie unschuldig oder gute Schauspieler, die terroristische Aktivitäten verbergen? Die Generation-Z (Jugendliche, die in diesem Jahrtausend geboren wurden) steht am Ende des Alphabets. Ihre Großeltern gehörten zur 68er-Generation (einer Flower- power-Bewegung, die sich für Pazifismus, freie Liebe, antiautoritäre Erziehung und legalen Dogenkonsum stark machte). Ihre Eltern wiederum haben in der Regel nie demonstriert, sondern eine Karriere verfolgt. „Von wirtschaftlichem Wachstum profitieren alle“. Das ist die Devise, unter der sie Jahrzehnte lang gelebt haben, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen ihres Konsumrausches … Abo 4forU Sonntag 17. März 2024 18.00 Uhr Die Generation-Z weiß, dass unser Planet dem Niedergang geweiht ist. Darum begehren sie auf. Sie wollen sich für eine neue Gesellschaftsordnung einzusetzen. Manche friedlich, andere gewaltsam. Das Musical „Danke für Nichts“ fängt das Lebensgefühl dieser Generation ein und erzählt die Geschichte von 7 jungen Menschen, die noch Ideale haben. Workshop siehe Seite 105 © Opernwerkstatt am Rhein Workshop 18.00 – 20.20 Uhr 92

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