Wagners „Götterdämmerung“ im Stadttheater / Achtes Kinder-Theater-Fest läuft vom 27. bis 30. September
Mit der Oper „Götterdämmerung“ wird Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Minden komplett. Sechs Vorstellungen gibt es im Stadttheater. Die Premiere ist am Donnerstag, 6. September, um 17 Uhr. Und Ende des Monats läuft dort noch das Kinder-Theater-Fest.
Mindens große Bühnenmomente
Mindens Wagner-Festspiele steuern ihrem nächsten Höhepunkt entgegen. Die Oper „Götterdämmerung“ wird an sechs Abenden im Stadttheater zu sehen und hören sein. Die Fans sind mächtig gespannt – und es dürfte sicher sein, dass die Inszenierung an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen wird. 2015 lief „Das Rheingold“, ein Jahr später gab es „Die Walküre“ und im Vorjahr „Siegfried“. Alle Produktionen kamen bestens an. Jetzt schließt sich der Ring. Und wieder setzt man auf die bewährten Köpfe in dieser Gemeinschaftsproduktion des Stadttheaters und der Nordwestdeutschen Philharmonie (NWD), die der Mindener Richard-Wagner-Verband möglich gemacht hat.
An Bord ist erneut das künstlerische Leitungsteam mit Dirigent Frank Beermann, Regisseur Gerd Heinz, Bühnen- und Kostümbildner Frank Philipp Schlößmann und dem Videokünstler Matthias Lippert. Viel versprechende Talente und international gefeierte Solisten bilden das Sängerensemble. Die Mindener Produktionen haben sich dabei als wahre Talentschmiede entwickelt und waren für Sänger wie Andreas Schager, Andreas Hörl, Dara Hobbs oder Anne Schwanwilms ein wichtiger Schritt zu einer großen internationalen Karriere. Sie werden begleitet und unterstützt von der NWD, die sich bei den bisherigen Mindener Produktionen einen Ruf als Spitzenorchester erworben hat.
Das im August 1876 in Bayreuth uraufgeführte Werk behandelt in weiten Teilen die nordische Sage Ragnarök. Es hat drei Aufzüge und bietet „Musiktheater schlechthin. Man darf gespannt sein, wie der Handlungsort am Rhein auf der Bühne inszeniert wird. Gespielt wird am Walkürefelsen und die Protagonisten der Operntetralogie heißen Siegfried, Brünnhilde, Hagen und Co. Schluss mit Wagner ist mit „Götterdämmerung“ in Minden aber noch nicht. Erst im Jahr 2019 werden zwei Zyklen aller vier Opern zwischen dem 12. September und dem 6. Oktober 2019 das Mindener Ring-Projekt abschließen.
Der Mindener Richard-Wagner-Verband, der seit Anfang dieses Jahrtausends bereits viele Werke Wagners auf die Bühne des Stadttheater brachte, wendet sich jedes Mal auch den künftigen Opernfans zu. Der noch jungen Generation aus Minden und Umgebung wird wieder eine eigene Vorstellung gewidmet: Am 3. September um 11 Uhr hebt sich der Vorhang für Jugendliche. Sie kommen aus den Schulen des Kreises und werden schon seit geraumer Zeit in themenbezogenen Workshops auf den Ring vorbereitet.
Bundesweites Kinder-Theater-Fest vom 27. bis 30. September
Minden steht Ende des Monats erneut im Blick der deutschen Theaterlandschaft. Vier Tage läuft das mittlerweile achte Kinder-Theater-Fest im Mindener Stadttheater, bei dem junge Ensembles ihre Inszenierungen vorstellen. Im Juni hat die Jury getagt und die Stücke ausgewählt, die vom 27. bis 30. September zu sehen sind. Beim Kinder-Theater-Fest gibt es auch ein facettenreiches Programm abseits der Bühne. Beispielsweise sind Präsentationen der Gruppen zu sehen – und die Mitwirkenden dürften auch für Fragen der Zuschauer zur Verfügung stehen. Der Ablauf steht bis Redaktionsschluss noch nicht endgültig fest. Genaue Zeiten stehen im Internet.
Fest stehen hingegen die Stücke. Zwei Tage hat die Jury des Deutschen Kinder-Theater-Festes über die eingereichten Stücke diskutiert. Theatergruppen aus ganz Deutschland hatten sich beworben. Sechs Produktionen wurden aus den 36 Bewerbungen ausgewählt. Fünf, aus dem gesamten Bundesgebiet und Österreich eingereichte Stücke hatten am Schluss eine zweistellige Punktzahl von den Jurymitgliedern bekommen und waren somit gesetzt. Für den letzten, festen Platz musste ein „Stechen“ angesetzt werden. Alle dafür in Frage kommenden Stücke hatten sechs Punkte – also Gleichstand. Schließlich schaffte es die „Rote Zora“, das Stück des Mindener Jugendhauses „Alte Schmiede“. „Die Freude darüber war riesig, dass auch eine Mindener Produktion dabei ist“, sagt Theaterpädagogin Viola Schneider, die zusammen mit Michael Zimmermann von der Bundesarbeitsgemeinschaft Speil (BAG) die künstlerische Leitung des Theatertreffens übernommen hat. In Minden sind folgende Inszenierungen zu sehen:
Albert Einstein-Schule mit „Doppelgänger“, Groß Bieberau
• Jugendhaus Alte Schmiede mit „Die Rote Zora“, Minden
• Staatstheater Oldenburg mit „Seni Seviyorum. Nur Worte?“, Oldenburg
• Theater Bremen mit „Endlich“, Bremen
• Goldoni Theaterschule mit „Die schrecklichsten Kinder der Welt“, Berlin
• Theater am Ortweinplatz mit „Wenn er fällt, dann…“, Graz
http://www.news-dasmagazin.de/ebooks/news_201809/pubData/mobile/index.htm#/40/