Minden (mt). „Kein Mensch hat so sehr in das Rad der Geschichte gegriffen wie Wilhelm II. Ohne ihn hätte es weder Lenin noch Hitler gegeben“, sagt der Schriftsteller Wolfsmehl. (…) Nach Beratungen im Theater-Team und mit den Mitarbeitern des LWL-Preußenmuseums kam die Zustimmung. „Ich fand das Thema wichtig. Es passt 2018 wie die Faust aufs Auge, nicht nur zu 100 Jahre Kriegsende und der Eröffnung am Denkmal, sondern auch zum Mindener Themenjahr Aufbruch“, sagt Intendantin Andrea Krauledat.
„Wer ohne Liebe erzogen wird, wird später mit Gewalt nach Liebe suchen.“ Dieser Satz aus dem Stück ist für Wolfsmehl auch die zentrale Botschaft. „Wir stecken viel zu wenig Geld in Bildung. Für Waffen ist aber immer Geld da“, meint er.
Dramen reizen ihn besonders, weil man darin Musik einbauen kann. Auch für die „crazy antiwar history rallye“ hat er zahlreiche Liedtexte geschrieben. „Der Komponist Sebastian Lohse und ich haben die Musik in zehn Tagen intensiver Arbeit auf Kreta entwickelt“, erzählt Wolfsmehl.
Am 26. Februar starten die Proben in Minden. Andrea Krauledat entwickelt zusammen mit Carsten Reuss und Laura Feikus vom LWL-Preußenmuseum ein Rahmenprogramm, das auch die 16 Facharbeiten, die Rats-Schüler unter der Anleitung ihrer Geschichtslehrer Roswitha Malek und Tobias Oder verfasst haben, einbezieht. Wolfsmehl hat einen Unterrichtsbesuch angeboten, um über das Drama zu sprechen.
Michael Kumeth alias Wolfsmehl hat die “crazy antiwar history rallye – Wilhelm II” geschrieben, die in Minden als Pre-Production augeführt wird, bevor sie bei den Ruhrfestspielen die offizielle Uraufführung erlebt.MT- (© Foto: Ursula Koch)
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