Theater | Magazin - Spielzeit 25/26

67 © Martina Lorenz Sonderveranstaltung Donnerstag 08. Januar 2026 20.00 Uhr Freitag 09. Januar 2026 19.00 Uhr Seine satirischen Jahresrückblicke sind mittlerweile Legende und liebgewordene Tradition. Seine Pointen setzt der Mann aus Minden nicht, weil sie lustig sein wollen, sondern weil er damit oft unerwartete Gedankengänge auf den Punkt bringt. Hier verkommt Humor nicht zum Selbstzweck, seine politische und gesellschaftliche Kritik ist kein Gekläffe, um Applaus zu erhalten, sondern beißt dort hinein, wo es auch weh tun kann. Neue Westfälische Ab dafür! Der satirische Jahresrückblick 2025 mit Bernd Gieseking „Ab dafür!“ ist eine rasante Achterbahnfahrt durch die letzten 12 Monate, Satire und Komik, Kommentar und Nonsens über den alltäglichen Wahnsinn, seit nunmehr sagenhaften 32 Jahren präsentiert vom Kabarettisten, Bestsellerautor und Meister des satirischen Jahresrückblicks Bernd Gieseking. 2025 begann fulminant, und Bernd Gieseking hätte allein aus den Ereignissen im Januar und Februar ein ganzes Abendprogramm gestalten können. Friedrich Merz brachte einen Antrag ein, der nur mit den Stimmen der AfD beschlossen werden konnte. Die Bundestagswahl und die Regierungsbildung wurden zu einem weiteren Wahlkampf, und Gieseking schmunzelt: Lindner ist raus. Das Ausscheiden von FDP und BSW entschied über die Koalitionsbildung. Gieseking wählt sein „Gesicht des Monats“ überraschend und witzig. In der legendären Fischlounge diskutiert er mit prominenten Gästen und Freunden. Seine Rückschau von Januar bis Dezember ist frech, schnell und komisch. Gieseking verknüpft große Ereignisse mit persönlichen Anekdoten und präsentiert sie in witzigen Geschichten. HerzBühne Sonntag 11. Januar 2026 18.00 Uhr Peter Lund lässt mit seinem Ein-Frau-Musical ZARAH 47. DAS TOTALE LIED und durch bekannte Ohrwürmer wie „Kann denn Liebe Sünde sein?“ oder „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“ die tragische Geschichte einer Frau Revue passieren, deren Drang nach Anerkennung, Ruhm und persönlichem Glück so überbordend war, dass sie selbst vor einem Pakt mit den Nationalsozialisten nicht zurückschreckte. Ein Pakt, der sie am Ende alles kostete. © Aranea Peel ZARAH 47. DAS TOTALE LIED von Peter Lund mit Aranea Peel | Regie, Bühnen- und Kostümbild und musikalische Leitung: Hans-Jürgen Osmers Alles ist Manipulation! Zarah Leander ist rätselhafter Mythos, faszinierende Legende und noch immer gefeierter Star – gleichzeitig jedoch ein Produkt des Nationalsozialismus. Während ihre großen Filme heute langsam in Vergessenheit geraten, bleibt der Zauber ihrer Lieder ungebrochen. In Peter Lunds Stück „Zarah 47 – Das totale Lied“ erleben wir den 40. Geburtstag der Diva, den sie 1947 völlig vereinsamt auf ihrem Landsitz in Schweden verbringt. Sie reflektiert, belügt sich, vielleicht auch uns, aber vor allem schwelgt sie in der Musik. Die irritierende Diskrepanz zwischen emotionalem Rausch und intellektueller Erkenntnis hinterlässt in den Vorstellungen beim Publikum immer wieder Schauer mit Gänsehaut. Die Berlinerin Aranea Peel ist mit Elektropunk, ihrer europaweit erfolgreichen Band „Grausame Töchter“ und Interpretationen klassischer deutscher Chansons selbst eine Ikone der Gegenwart. Zusammen mit dem Regisseur und Musiker Hans-Jürgen Osmers am Klavier zelebriert sie hemmungslos die Lieder und gibt uns Einblicke in eine hochinteressante Künstlerseele. 18.00 – 19.30 Uhr

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